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Karlsbrücke und Kampa
Im Winter hat
man die größten Chancen in Ruhe über die Karlsbrücke
zu spazieren und den Blick über die Stadt zu genießen
ohne ständig Touristenströmen oder Regenschirmen der Reiseleiter
ausweichen zu müssen.
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Mit dem Bau der Karlsbrücke begann man im Jahre
1357 im Auftrag von Karl IV.
Die Karlsbrücke sollte die Judithbrücke,
die älteste Prager Holzbrücke ersetzen, welche im Jahre
1342 bei einem Hochwasser auseinanderbrach.
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Ursprünglich
wurde die Karlsbrücke als "Steinbrücke" bezeichnet
und galt damals als eine der widerstandsfähigsten
Brücken der Welt.
Der Baumeister benutzte auch ein besonderes Verfahren: er ließ
den Mörtel mit Wein und Eiern vermischen.
Allerdings gab es ein Problem - in ganz Prag waren nicht genügend
Eier vorhanden und deswegen forderte Karl IV. alle böhmischen
Städte zur Eierlieferung auf. Ganz besonders haben sich dabei
die Bewohner der Stadt Velvar ausgezeichnet - sie schickten
gekochte Eier.
Statuen auf
der Karlsbrücke
Die Karlsbrücke ist die einzige Prager Brücke welche mit
Statuen gesäumt ist - und diese verleihen ihr auch einen besonderen
Reiz. Insgesamt 30 Statuen und Figurengruppen
schmücken die Brücke. Die meisten von ihnen stammen aus
dem 18. und 19. Jh. und dienen als Wegweiser der böhmischen
Kultur- und Kirchengeschichte.
Beispielsweise
bilden die Statuen des hl. Kyrill und hl.
Methodius die zwei griechischen Gelehrten ab, die im
9. Jh. die slawische Kirchensprache und damit die tschechische Schriftsprache
begründeten.
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Die älteste Statue ist die vom hl. Johannes
von Nepomuk (1683), die sich ca. in der Mitte der Karlsbrücke
befindet.
Die Statue und die unter ihr angebrachten Reliefs zeigen das Schicksal
des hl. Nepomuks - wie es der Geschichte nach überliefert wurde.
Im Hintergrund des linken Reliefs ist eine Beichte abgebildet - und
im Vordergrund steht ein äußerst mißtrauischer Adliger.
Am zweiten Relief sieht man wie jemand von einer Brücke (Karlsbrücke)
geworfen wird. |
Die
Geschichtsbücher besagen, daß Johann Nepomuk als Beichtvater
der Ehefrau von Wenzel IV. auch unter Folter nicht das Beichtgeheimnis
brechen wollte. Da Wenzel IV. vermutete, daß seine Ehefrau ihm
nicht sonderlich treu war - und das Schweigen Johannes Nepomuk als
Verrat ansah, ließ er ihn von der Brücke werfen.
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